- 578 - 1241. o. T. o. O. Nach dem 9. Mai. König Wenzel von Böhmen schreibt einem Fürsten über den Tartareneinfall. Zu der Zeit, wo dieselben in Polen (Schlesien wird damals überall mit unter dem Namen Polen einbegriffen) waren, sei er mit seinem Heere dem Herzoge (Heinrich II.) so nahe gewesen, dass er am folgenden Tage ihm hätte mit seiner ganzen Macht zu Hilfe kommen können, leider habe dieser ohne jede Verständigung mit ihm den Kampf begonnen und ein klägliches Ende gefunden. Quo experto ad metas Polonie cum exercitu processimus volentes die crastina de ipsis divino mediante auxilio condignam sumpsisse vindictam. Sed iidem (Tartari) proposito et intencione cognitis fugam dederunt et fluviis magnis et rapidissimis quos transierunt non obstantibus naturali die solo in progressu XL. milliarium expleverunt et sie ut predictum est in terram nostram Moraviam diverterunt ubi moram trahentes maxima et intolerabilia nobis damna inferunt incessanter etc. Der König bitte deshalb um Rath und Hilfe. Schannat vindem. litt. coll. I. 204, Stenzel Ss. II. 462, Palacky, Mongoleneinfall 375, Erben 4hl. Mit diesen Angaben des Königs stimmt das, was wir von seinen Handlungen erfahren, sehr schlecht zusammen, der Rückzug nach Guben unmittelbar nach der Wahlstädter Schlacht (vgl. o. No. 575) und der Aufenthalt auf dem Königstein (No. 576 b) während die Feinde sein Land Mähren verwüsten. Vgl. Wolff, Gesch. der Mongolen S. 204. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |